Norbert Görtz

wurde 1956 in Altenahr geboren. Von 1978 bis 1982 studierte er Fotoingenieurwesen an der FH-Köln. 1983 bis 1988 belegte er freie Kunst an der FH-Köln bei Prof. Werner Schriefers und Helmut Hungerberg. Von 1990 bis 1992 verbrachte er einige Zeit in Tokio/Japan. Außerdem war er für Grafik- und Designbüros tätig. Er lebt und arbeitet in Köln.

 

Görtz arbeitet in thematischen Zyklen.
Seine Siebdrucke ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters zunächst durch ihre strenge geometrische Aufteilung auf sich: Rechteckige Flächen, meist in dezent abgedämpften Neonfarben, selten nur mit starken Kontrasten.


Darin flimmert etwas, was sich bei genauem Hinsehen etwa als schwergewichtige Sumoringer, Strassenpassanten oder Straßenschluchten aus der Vogelperspektive entpuppt.

 

Vom Fernsehen abfotografierte Bilder, werden unscharf, in Rasterstreifen zerlegt. In der Komposition werden sie zu einer Metapher auf das Leben in der Großstadt, die moderne Massengesellschaft, in der sich der Einzelne seine Individualität im traditionellen Kampf mit dem Anderen zu behaupten sucht. Das alles geschieht zur gleichen Zeit - sichtbar gemacht dank moderner Kommunikationsmittel wie dem Fernsehen.

 

Diese Gleichzeitigkeit des Geschehens, das schon in ihrem Anfang angelegte Ende einer Handlung, einer Entwicklung tauchen in Görtz’ Arbeiten immer wieder auf. (Jürgen Schön)